Tool Rebel Stories

Wenn das Schrauberherz höher schlägt.

Wenn jede Schraube schon einmal gelöst wurde, der Innenraum wie neu erstrahlt und liebevolle Details in jeder Ecke stecken, dann kann es sich dabei nur um das motorisierte Lieblingsstück eines Hobbyschraubers handeln.

 

Der von 1957 bis 1975 produzierte Fiat 500 wurde seiner Zeit fast 4 Millionen mal gebaut. Bis heute sind davon jedoch nicht mehr viele übrig geblieben. Da die Zeit auch an solchen Sammlerstücken nagt, verschwinden sie immer mehr aus dem öffentlichen Straßenverkehr.

 

Umso wichtiger ist es, dass es Liebhaber solcher Sammlerstücke gibt, wie den Wuppertaler „Mülli“.

Seine Arbeit im Prototypenbau der Firma Wera verlangt technisches Verständnis, handwerkliches Geschick und Improvisationsgeschick. Diese Fähigkeiten wendet der Italienfan seit über 30 Jahren nicht nur für die Restaurierung seiner Schätze an, sondern auch für die Eigenproduktion von Ersatzteilen in kleinen Serien.

Sein Fiat 500, den er Anfang der 90er Jahre kaufte, wurde von Grund auf neu aufgebaut. Der Bambino Motor mit 650 ccm leistet vom Werk aus schon 5 PS mehr, als der standardmäßig verbaute 18 PS Motor. Durch ein Motortuning arbeiten nun 32 Pferdestärken im Heck des Italienflitzers.

Bei einem Leergewicht von weniger als 500 Kilogramm, macht dieser auf den ersten Blick schwach wirkende Motor mächtig Dampf!

Durch die zusätzlich verbauten Scheibenbremsen vorne, stimmt nun auch wieder die Bremsleistung.

Ein Highlight des Fiat ist der zusätzliche 5. Gang. Hierbei wurde das Originalgetriebe erweitert und die Schaltkulisse geändert.

Der Sportauspuff und das selbstgebaute, stufenlos verstellbare Gebläse für den Innenraum wird nur noch von der installierten Sitzheizung übertroffen. Eine eigengefertigte Mittelkonsole mit Radio und Lautsprechern ist da fast selbstverständlich.

In und an dem 3 Meter langen Kleinwagen sind an nahezu jeder Ecke Eigenbauten und Verbesserungen zu finden.

„Die original Radkappen der Sportfelgen haben mir nicht gefallen, da hab ich mir auf Basis dieser einfach selbst welche angefertigt.“

In der Garage etwas im Hintergrund stehend, nicht aber in der Aufmerksamkeit: Eine Vespa PX 125.

Die 1981 gebaute Vespa befindet sich fast im Originalzustand und verstaubte fast 10 Jahre, bevor sie in mühsamer Arbeit technisch vollkommen überholt wurde und optisch ausgebessert nun sehr gut dasteht. Die orangene Lackierung ist die Werkslackierung. Genau, wie der Fiat 500 ist auch diese Vespa angemeldet und in Benutzung. Hier werden keine reinen Showfahrzeuge restauriert.

Aber in der Werkstatt des Wuppertaler Schraubers finden sich noch weitere italienische Projekte.

Eine weiße Vespa PX 200 mit ca. 10 PS wurde technisch überholt.

„Das bleibt erstmal meine Ratte, optisch finde ich die so genau richtig!“

Die meiste Arbeit steckt in einer Vespa PX80, optisch ebenfalls in Orange. Vor dem Schrott gerettet, stecken nun 1 1/2 Jahre Arbeit in dem Motorroller. Nicht nur der Motor und das Getriebe sind komplett überholt, sondern auch die komplette Karosserie wurde entrostet, geschweißt und ausgebessert.

„Das Teil war ein Fall für den Schrott, jeder Andere hätte schon lange aufgegeben.“

Das letzte Schmuckstück der Sammlung ist eine Vespa 90ss.

Als Geschenk eines ehemaligen Arbeitskollegen ist die Baujahr 1971 Vespa seit den 90ern im Besitz von „Mülli“.

Man versuchte damals bei Piaggio dem Roller durch die Toolbox im Einstieg, eine Motorradoptik zu verleihen.Die Spitzengeschwindigkeit liegt bei ca. 82 km/(h, was bezogen auf das Fahrwerk und die Bremsen schon eine Herausforderung ist! Besonders macht diese Vespa die Toolbox als Tankatrappe. das stehende Reserverad, die gekürzte Sitzbank, der verchromte Bananenauspuff und nicht zuletzt die schmalsten Beinschilder aller Vespas überhaupt.

Damit solche Schmuckstücke aus vergangenen Jahrzehnten auch noch weiterhin auf unseren Straßen zu sehen sind, braucht es solche verrückten und enthusiastischen Rebellen, wie Mülli, die auch bei einem Haufen Rost immer ein Potential sehen, sich Zeit und Mühe geben, das Beste draus zu machen und stolz sind, die Kultur weiterzutragen.

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